Ein Leben im Takt des Atems: Diagnose Lungenfibrose

Halvor Jäger sitzt an seinem Schreibtisch, die Finger gleiten über die Tastatur. Neben ihm summt leise ein Sauerstoffgerät, dessen Schläuche ihm die lebensnotwendige Luft zuführen. Sein Blick wandert zum Fenster, hinter dem die Welt in Bewegung ist – eine Welt, die für ihn in den letzten Monaten kleiner geworden ist.
Ein unerwarteter Wendepunkt
Vor fünf Jahren, an einem kalten Weihnachtsabend, besuchte der 75-jährige völlig gesunde Mann mit seiner Familie die örtliche Kirche. Die festliche Atmosphäre, die Musik und die Gemeinschaft erfüllten ihn mit Freude. Doch wenige Tage später fühlte er sich unwohl, kämpfte mit Fieber und Husten. Die Diagnose: eine akute Pneumonie. Diese Lungenentzündung hinterliess Spuren, die tiefer gingen als erwartet. Kurz darauf folgte die erschütternde Diagnose: Lungenfibrose.
Ein Alltag im Wandel
Zunächst lebte Herr Jäger dank medikamentöser Behandlung gut mit der Erkrankung. Er war sportlich aktiv und bewältigte seinen Alltag ohne grössere Einschränkungen selbständig.
Doch die Krankheit schritt voran. Fünf Jahre nach der Diagnose verschlechterte sich der Zustand innerhalb von sechs Monaten merklich. Körperliche Aktivitäten wurden zur Herausforderung, der Bewegungsradius des Patienten schrumpfte auf wenige Meter. Seit einigen Monaten ist er rund um die Uhr auf Sauerstoff angewiesen. Dennoch bleibt der pensionierte Arzt aktiv: Er arbeitet am Computer, hört Musik und schaut Filme. Seine Ehefrau unterstützt ihn im Alltag, aktuell leben die beiden bei ihrer Tochter in Deutschland.